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Die Therapie bei Hashimoto

Aktualisiert: 17. Okt. 2022



Um das Leben mit Hashimoto zu erleichtern, gibt es verschiedene Ansätze der Therapie. Wichtig ist immer auch die regelmäßige Rücksprache mit dem behandelnden Arzt bei den unterschiedlichen Möglichkeiten, die Auswirkungen der Krankheit zu lindern. Vielleicht stoßt ihr ja hier auf etwas, von dem ihr bislang noch nicht gehört habt und das euch vielleicht helfen kann.


Hormontherapie


Die Medizin bietet zur Therapie von Hashimoto verschiedene Hormonpräparate an. Diese enthalten beispielsweise nur das Schilddrüsenhormon T4, also Thyroxin, oder T4 kombiniert mit dem Schilddrüsenhormon T3, Triiodthyronin. Kombinierte Präparate sind bei Hashimoto oft am sinnvollsten. Die Hormone dieser Präparate werden synthetisch hergestellt.


Natürliche Schilddrüsenhormone


Ich habe mich für mich persönlich für die Verwendung von Hormonen aus tierischen Schilddrüsen entschieden. Diese empfinde ich für mich als verträglicher - wenngleich diese Art der Behandlung auch die kostspieligere ist, da sie von den Krankenkassen nicht übernommen wird. Das kann dann durchaus eine monatliche finanzielle Belastung von etwa 50 € ausmachen.


Trotzdem entschloss ich mich zu dieser Art der Therapie, da sie das volle Spektrum der Hormone abdeckt. Denn neben T3 und T4 gibt es einige weitere Schilddrüsenhormone, die noch nicht alle vollumfänglich bekannt sind. So können diese Präparate ihre komplette Wirkung auf den Körper ausüben.


Zu Beginn meiner persönlichen Hashimoto-Therapie habe ich die synthetischen Präparate verwendet, und das auch einige Jahre lang. Im Zuge dessen habe ich Erfahrungen gemacht mit dem reinen T4-Präparat sowie der Kombination von T4 und T3. Seit etwa zwei Jahren verwende ich nun die natürlichen Schilddrüsenhormone und kann seit etwa einem Jahr feststellen, dass ich mich mit dieser Variante besser fühle und dass sie mir besser bekommt.


Die tierischen Schilddrüsenhormone werden aus der Schilddrüse von Schweinen oder Rindern gewonnen. Die Tiere werden dabei biologisch und möglichst stressfrei gehalten, sodass die gesundheitlichen Standards eingehalten werden können.


Klassischerweise gilt Hashimoto als unheilbar. Ärzte, die mit natürlichen Schilddrüsenhormonen des Schweins arbeiten, konnten mitunter beobachten, dass sich die Schilddrüse regenerierte oder sich selbst deutlich weniger schädigte. Vielleicht kann das eine leise Hoffnung sein.


Therapie von Entzündungen


Ein weiterer wichtiger Ansatz der Hashimoto-Therapie ist das Lindern von Entzündungen. Denn Hashimoto bedeutet eine chronische Entzündung der Schilddrüse, welche nach entzündungshemmenden Nähr- und Vitalstoffen verlangt.


In der Naturheilkunde kommt hier oft die Jamswurzel zum Einsatz, der eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt wird. Doch auch Kurkuma spielt mit seinen entzündungshemmenden Effekten eine große Rolle, ebenso wie zur Unterstützung des gesamten Stoffwechsels.


Den Körper unterstützen und stärken


Mit leichten Massagen der Schilddrüse kann diese ebenfalls unterstützt werden. Ich habe beispielsweise eine Massage mit Schröpfgläsern entwickelt, mit der ich dreimal in der Woche die Schilddrüse ein wenig anrege und stärke.


Viele Hashimoto-Patienten haben aufgrund der Krankheit Probleme mit dem Darm. Folgen davon können Unverträglichkeiten gegen Milch, Histamin oder Gluten sein. Hier bieten sich Darmsanierungen an.


Auch mit von Ärzten begleiteten Entgiftungen kann der Körper unterstützt werden. Stoffe wie Schwermetalle können sich unter Umständen im Körper anreichern und diesen zusätzlich belasten, diese können im Rahmen einer Entgiftung ausgeleitet werden.


Die Rolle der Nebennieren bei Hashimoto


Die Nebennieren stehen in direkter Verbindung zur Schilddrüse. Denn wenn die Schilddrüse Probleme hat, wirkt sich das rasch auf die Nebennieren in Form von Cortisol-Schwankungen aus. Das trägt zu einer erhöhten Nervosität und anderen psychischen Symptomen bei. Also sollte auch die Niere gestärkt und ausgeglichen werden. Hier kommt die auch Schlafbeere genannte Pflanze Ashwagandha ins Spiel, die in der ayurvedischen Lehre für ihre beruhigenden Eigenschaften geschätzt wird.


Stress vermeiden, Entspannung finden


Grundsätzlich gilt: Die Vermeidung von Stress hilft dabei, besser mit Hashimoto zu leben. Oftmals gehen die Symptome von Hashimoto miteinander Hand in Hand, da sie sich einander bedingen.


An dieser Stelle möchte ich darum auch einmal auf CBD verweisen. CBD ist die Abkürzung von Cannabidiol, ein Inhaltsstoff der Hanfpflanze. Im Gegensatz zu THC ist dieser nicht psychoaktiv. Stattdessen kann er zur Entspannung und zur Schmerzlinderung beitragen und entzündungshemmenden wirken.


Leiden Hashimoto-Patienten und Schmerzen, beispielsweise unter Gelenkschmerzen, was ein Symptom der Krankheit sein kann, können natürliche Mittel wie CBD dabei helfen, diese Schmerzen zu lindern. Sind Schmerzen weniger ausgeprägt, erspart das dem Körper wiederum einiges an Stress. Ein kleiner Kreislauf des Wohlbefindens kann einsetzen und dem ganzen Körper beim Entspannen helfen.



Nicht den Mut verlieren


Die verschiedenen Therapieansätze brauchen mitunter ihre Zeit, bis die positiven Effekte spürbar werden. Gerade auch bei der Einnahme von Hormonen kann es seine Zeit dauern, bis hier die perfekte Einstellung gefunden ist. Und in Zeiten mit größeren hormonellen Schwankungen wie einer Schwangerschaft oder den Wechseljahren kann sich der Hormonhaushalt und damit das Verhalten der Schilddrüse auch immer wieder ändern.


Darum ist es wichtig, nicht den Mut zu verlieren in der Therapie und dranzubleiben, um zu einem langfristig möglichst beschwerdefreiem Leben mit Hashimoto zu finden.




Eure Parri

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