Autoimmun-Protokoll
Beim Autoimmunprotokoll, auch AIP genannt, handelt es sich um eine besondere Ernährungsform. Was sie so speziell macht: Wie der Name bereits verrät, ist sie für Menschen mit Autoimmunerkrankungen gedacht. Außerdem gilt es beim AIP zu beachten, dass diese Form der Ernährung nur zeitlich begrenzt gewählt werden sollte. Aber was beinhaltet sie eigentlich?
Die Basis des Autoimmun-Protokolls
Im Kern greift das Autoimmunprotokoll die Prinzipien der Paleo-Ernährung auf. Bei dieser Ernährung, die sich grob auf die Vorstellung einer altsteinzeitlichen Lebensmittelversorgung bezieht, werden viele Lebensmittelgruppen ausgeschlossen. Das ist auch der Hauptgrund, aus dem wir uns nur temporär so ernähren sollten.
Verarbeitete Produkte finden beim Paleo genauso wie beim Autoimmunprotokoll keinen Platz. Getreideprodukte fallen hier ebenso aus dem Speiseplan wie Milchprodukte, aber auch Hülsenfrüchte haben das Nachsehen. Was uns der Ausschluss all dieser Lebensmittel bringt: Wir können leichter feststellen, ob das Weglassen bestimmter Stoffe wie Gluten, Laktose, Industriezucker oder anderes unsere Hashimoto-Symptome verbessert. Aber es gibt noch einen weiteren entscheidenden Vorteil.
Gesunder Darm als Grundlage
Es ist nicht ungewöhnlich, wenn Autoimmunkrankheiten mit einem gestörten Darm einhergehen. Sicher ist vielen von Hashimoto Betroffenen das Leaky Gut-Syndrom ein Begriff. Es bezeichnet einen Zustand des Darms, in dem dieser das Eindringen von Fremdstoffen in den Körper – seien es Schwermetalle, aber auch Bakterien und Allergene – nicht mehr wie gewohnt verhindern kann.
Das AIP ermöglicht es dem Darm, sich wieder zu regenerieren. Damit das möglich ist, geht diese Ernährungsform gerade zu Beginn über die Paleo-Ernährung hinaus. Es sollen alle Lebensmittel vermieden werden, die das Gleichgewicht des Magen-Darm-Trakts potenziell stören können. Zu den bereits genannten zu vermeidenden Dingen kommen also Eier, Nüsse und Samen sowie Nachtschattengewächse. Auch Medikamente, die den Darm schädigen können, sollten – soweit dies möglich ist – reduziert oder gestrichen werden.
Nährstoffe im Blick behalten
Damit das Autoimmunprotokoll Erfolg zeigt, sollte es für eine gewisse Zeit durchgeführt werden. Am besten mindestens einen bis drei Monate lang, gegebenenfalls auch länger. Darum kann nur erneut betont werden: Es sollte jederzeit auf die ausreichende Versorgung mit allen Nährstoffen geachtet werden. Es gilt also, sich gründlich mit dem Nährstoffgehalt der verbliebenen Lebensmittel auseinanderzusetzen und die AIP-Zeit gut zu planen. Dabei können dich auch die Hashifit-Produkte unterstützen. Sie versorgen deinen Körper mit wichtigen Vitalstoffen. Dazu eignen sich beispielsweise unsere Präparate Basis 1 für den Morgen und Basis 2 für den Abend als sich ideal ergänzendes Set.
Problematische Lebensmittel erkennen im Blick behalten
Nachdem wir nun für einen gewissen Zeitraum viele Lebensmittel vermieden haben, gilt es, diese nach und nach wieder in den Speiseplan zu integrieren. Dabei sind Geduld und ein gewisses Fingerspitzengefühl gefragt. Denn so lässt sich feststellen, welche konkreten Lebensmittel Reaktionen wie eine Verschlimmerung der Hashimoto-Symptome hervorrufen. Dabei sollte jeder Lebensmittelgruppe genügend Zeit eingeräumt werden, um auch wirklich beurteilen zu können, ob sich durch den Konsum nichts ändert oder aber Verschlechterungen auftreten. Auch wenn das ein wenig Mühe kosten mag, der Aufwand lohnt sich. Es könnte auch passieren, dass die Regenerationszeit, die dem Magen-Darm-System eingeräumt wurde, dazu führt, dass alle Lebensmittel vertragen werden.
Ein paar Tipps fürs AIP
Zu Beginn mag es schwerfallen, auf so viele verschiedene Lebensmittel zu verzichten. Doch wenn wir uns auf die „erlaubten“ Dinge konzentrieren, sieht das schon ganz anders aus. Seien es die verschiedensten Gemüse, aber auch Früchte oder intensiv geschmacksgebendes Fermentiertes. Auch viele Gewürze stehen immer noch zur Verfügung. So lässt sich auch weiterhin kreativ und lecker kochen.
Auch der wichtige Punkt, ein Augenmerk auf den Nährstoffgehalt der einzelnen Nahrungsmittel zu legen, mag erst mühsam klingen. Doch es gibt einen positiven Nebeneffekt: Wir eignen uns wertvolles Wissen über unsere Ernährung an und lernen, wie wir unseren Körper ausreichend versorgen und ihm etwas Gutes tun können. Ist dieses Wissen einmal verinnerlicht, fällt es gleich viel leichter einzuschätzen, wie wir unter diesem Gesichtspunkt einen gesunden Lebensstil pflegen können, der unseren Körper auch im Umgang mit Krankheiten wie Hashimoto stärkt.
Rezeptbeispiele für das Autoimmunprotokoll
Kimchi
Dieses würzige, fermentierte Gemüse – übrigens ein koreanisches Nationalgericht – kann als Beilage zu allen möglichen herzhaften Gerichten oder auch einfach so gegessen werden.
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1000 g Chinakohl
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100 g Möhren
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100 g Rettich
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25 g Ingwer
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2 Frühlingszwiebeln
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3 Zehen Knoblauch
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25 g Salz
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1 EL Ahornsirup
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Saft einer Limette
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1 EL Sojasoße, wenn Hülsenfrüchte vertragen oder bereits wieder integriert werden; ansonsten eine Würzsoße nach Geschmack oder ein etwa 10 x 20 cm großes Stück Kombu, sehr fein gehackt
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Den Kohl grob hacken, das restliche Gemüse fein hacken.
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Das Gemüse mit dem Salz vermengen und kneten, bis so viel Wasser ausgetreten ist, dass es das Gemüse bedeckt. Anschließend 30 Minuten ziehen abgedeckt lassen.
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Die restlichen Zutaten mit dem Gemüse vermengen und alles in kleine Gläser abfüllen. Das Gemüse dabei fest an den Glasboden drücken, sodass es wieder von Flüssigkeit bedeckt ist.
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Die gefüllten Gläser in eine Schüssel stellen. Denn wenn während der Fermentation Flüssigkeit austritt, ist das ganz normal.
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Die Gläser werden nun für drei Tage an einem dunklen Ort aufbewahrt, beispielsweise in der Schüssel und mit einem Küchentuch bedeckt. Danach ist das Kimchi fertig und sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Gebackenes Kokos-Granola
Dieser süße Snack eignet sich perfekt mit frischen Früchten zum Frühstück.
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150 g Kokoschips
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150 g Erdmandelflocken
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4 EL Kokosöl
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40 g getrocknete Früchte nach Geschmack
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1 TL Kurkuma als Pulver
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1 TL Ingwer als Pulver
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Den Ofen auf 180 Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen.
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Das Kokosöl schmelzen und alle Zutaten bis auf die getrockneten Früchte miteinander vermischen.
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Alles gleichmäßig verteilt auf Backpapier geben und etwa 10 Minuten backen; dabei ab und an einen Blick in den Ofen werfen, damit nichts anbrennt.
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Das Granola einmal wenden und für 5 Minuten weiterbacken.
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Nun die getrockneten Früchte unter das Granola mischen. Fertig!
Schön, dass es dir gutgeht
Dein Hashifit Team