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Sport bei Hashimoto - Teil 2: Warum falscher Sport schaden kann und wie du es besser machst

  • Autorenbild: Parri
    Parri
  • vor 4 Tagen
  • 4 Min. Lesezeit
frau ist in startposition bei einem rennen. Warum falscher Sport bei Hashimoto schaden kann – und wie du es besser machst. hashifit blogbeitrag

Vielleicht denkst du nach dem letzten Teil: „Alles schön und gut, aber warum macht mein Körper denn so ein Drama, wenn ich mich einfach nur bewegen will?“ Gute Frage! Lass uns gemeinsam einen Blick ins Innenleben werfen. Denn bei Hashimoto ist der Stoffwechsel ein Sensibelchen, und das hat Gründe:

niere und nebenniere auf dem bild zu sehen  die nebenniere bildet cortisol

Cortisol: Wenn Sport dein Stresslevel bei Hashimoto sprengt

Sport ist eigentlich gesund – aber zu viel davon lässt dein Stresshormon Cortisol Achterbahn fahren. Dein Körper denkt bei intensiven oder langen Einheiten: „Achtung, Gefahr!“ und schüttet Cortisol aus, damit du „fliehen oder kämpfen“ kannst. Das Problem: Chronisch hoher Cortisolspiegel bringt deine Schilddrüse durcheinander, hemmt die Umwandlung von T4 zu T3 (wichtig für Energie!) und sorgt für noch mehr Müdigkeit. Studien zeigen: Hohe Cortisolwerte gehen mit erhöhtem TSH einher – also einer Tendenz zur Unterfunktion. Stress durch zu viel oder zu harten Sport verschlimmert also genau das, was wir mit Bewegung eigentlich verbessern wollen.



parri am strand laufend zur entspannung neben ihr reste eines schiffswraks

Meine persönliche Erfahrung: Mehr Sport, mehr Frust

Ich selbst habe das am eigenen Leib erfahren: Je mehr Sport ich machte, desto weniger tat sich auf der Waage – oder schlimmer noch, ich nahm zu. Ich fühlte mich, als würde ich gegen eine Wand rennen. Schuld war nicht nur Hashimoto, sondern auch ein Progesteronmangel, der sich durch Übertraining noch verschärfte. Warum? Intensiver Sport bei Hashimoto zieht dem Körper Progesteron ab, weil es für die Cortisolproduktion gebraucht wird. Bleibt Progesteron niedrig, dominiert Östrogen – das nennt man Östrogendominanz, und die sorgt für Wassereinlagerungen, hartnäckiges Gewicht und kann sogar Hashimoto fördern. Ein Teufelskreis! Seit ich meine Sporteinheiten kürzer und moderater gestalte, geht’s meinem Hormonhaushalt und mir viel besser.

Mein Tipp: Wenn du ähnliche Erfahrungen machst, schalte einen Gang runter. Dein Körper wird es dir danken!



eine schilddrüse als model liegt auf einem papier auf dem das wort thyroxine geschrieben steht

Entzündungen und die Schilddrüse

Zu harter Sport kann im Körper wie ein Brandbeschleuniger wirken: Mikroentzündungen sind bei Muskelkater normal, aber bei chronischer Überlastung wird aus kleinen Funken ein loderndes Feuer. Studien zeigen, dass sich dabei Entzündungsmarker und Schilddrüsen-Antikörper (TPO) erhöhen können – keine gute Nachricht bei Hashimoto! Deshalb gilt: Sanfte, regelmäßige Bewegung statt Extrembelastung.


Herz, Muskeln & Co. – dein System braucht Schutz eine faru erschöpft nach zu viel sport

Herz, Muskeln & Co. – dein System braucht Schutz

Mit einer Unterfunktion sind Herz und Muskeln oft schon gebremst. Harte Workouts setzen sie zusätzlich unter Druck. Dein Herz rast, deine Muskeln erholen sich langsamer. Du riskierst Verletzungen, Erschöpfung und im schlimmsten Fall Kreislaufprobleme. Deshalb: Achte auf deinen Körper und erlaube dir Pausen!


Wie du Übertraining erkennst – dein Körper spricht mit dir!


Du bist unsicher, ob du schon zu viel machst? Dein Körper gibt dir klare Signale, du musst sie nur lesen:


Du bist länger als 24 Stunden k.o.? Das heißt: Pause machen!

Du schläfst nach dem Sport schlechter statt besser? Dann war’s zu intensiv.

Du fühlst dich schlechter statt energiegeladener? Auch das ist ein Alarmzeichen.


Brain Fog oder Konzentrationsprobleme nach dem Training? Dein Kopf hängt hinterher.

Grippeähnliche Symptome nach dem Sport? Sofort langsamer machen!


Dein Ruhepuls ist dauerhaft erhöht? Dein Körper steckt im Stressmodus.


Mein Merksatz für dich: Sport soll dir guttun, nicht schaden. Wenn du dich nach dem Training fühlst, als wärst du vom LKW überrollt – war’s zu viel!


Hashifit-Tipp zwischendurch:

Ich empfehle meinen Patientinnen oft Hashifit „Basis 1“ als Grundlage, weil es wichtige Vitamine & Mineralstoffe enthält, die bei Hashimoto häufig fehlen – wie Eisen, Selen, B-Vitamine und Co. Wenn der Körper gut versorgt ist, fällt es auch leichter, moderate Bewegung zu genießen, ohne gleich in den Erschöpfungsmodus zu rutschen. 💚





FAQs Teil 2: Fehler vermeiden und auf Warnzeichen achten



Woran merke ich, dass mein Training zu intensiv ist?

 Anhaltende Erschöpfung, schlechter Schlaf, Brain Fog, grippeähnliche Symptome oder steigender Ruhepuls sind klare Zeichen.

Kann Übertraining Hormone beeinflussen?

Ja – intensiver Sport erhöht Cortisol, was den Progesteronspiegel senken und eine Östrogendominanz fördern kann. Das kann Gewichtszunahme und Hashimoto-Symptome verstärken.

Was ist der größte Fehler, den man beim Sport mit Hashimoto machen kann?

Ganz klar: zu viel wollen, zu schnell! Ich sehe es ständig in meiner Praxis – man ist endlich motiviert, startet mit fünf Tagen Sport pro Woche und kracht nach zwei Wochen in ein Erschöpfungsloch. Bei Hashimoto gilt nicht „No pain, no gain“, sondern „In Ruhe liegt die Kraft“. Lieber weniger und konstant trainieren, als sich am Anfang komplett zu überfordern. Dein Körper dankt dir langfristig für langsames Aufbauen.

Was passiert, wenn ich Warnsignale ignoriere und trotzdem weitermache?

Dann kann Sport vom Freund zum Feind werden. Dein Körper geht in Dauerstress, der Cortisolspiegel bleibt hoch, und das verschlechtert nicht nur deine Schilddrüsenwerte, sondern kann die Autoimmunaktivität verstärken. Außerdem steigt das Risiko, dass du dich verletzt oder häufiger krank wirst. Deshalb mein Rat: Lieber einen Trainingstag ausfallen lassen, als tagelang außer Gefecht zu sein Erholung ist kein Rückschritt, sondern Trainingsstrategie.

Sollte ich trotz starker Müdigkeit trainieren, weil Sport ja gut sein soll?

Nein! Müdigkeit ist nicht gleich Müdigkeit: Wenn du nur ein bisschen antriebslos bist, kann Bewegung helfen, in Schwung zu kommen. Aber wenn du dich fühlst, als hättest du einen Bleianzug an, oder wenn selbst kleine Alltagsdinge schwerfallen, brauchst du eher Ruhe als Sport. Spazierengehen oder sanftes Yoga können dann besser sein als Krafttraining oder Ausdauer. Dein Körper wird es dir zeigen und du darfst ihm vertrauen.



Fazit Teil 2:

Du siehst, falscher Sport bei Hashimoto ist wie Kaffee am Abend – klingt gut, bringt aber oft das Gegenteil von dem, was du willst. Statt dich energiegeladen zu fühlen, landest du im Erschöpfungsmodus – und der ist nicht selten der Anfang vom nächsten Schub. Deshalb: lieber clever statt krampfhaft trainieren.


Wenn du spürst, dass dir der Antrieb fehlt oder dein Stresspegel mal wieder am Limit ist – denk an deine Nerven! Ich persönlich nutze in solchen Phasen meinen „Nervenfreund“ (Basis 3 von Hashifit), um die Balance zurückzubekommen. Und wenn dein Stoffwechsel ein kleines Starthilfe-Team braucht: Leicht & Vital steht schon in den Startlöchern.


Im nächsten Teil (Teil 3) zeige ich dir, wie du die richtige Art von Bewegung für dich findest, nicht um noch mehr zu leisten, sondern um dich endlich wieder wohl in deinem Körper zu fühlen. Ganz ohne Überforderung. Ganz du.


Parri von Hashifit

Geh Schritt für Schritt, dein Körper dankt dir für jedes bisschen Fürsorge.


Deine Parri Heilpraktikerin








 
 
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