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Hashimoto und Jod?



Jod – bedeutender Baustein der Schilddrüsenfunktion


Gerade diejenigen, die von Problemen mit der Schilddrüse – beispielsweise der Erkrankung Hashimoto – betroffen sind, werden schon einmal von der Wichtigkeit von Jod gehört haben.


Warum Jod so bedeutend in Hinblick auf die Schilddrüse, aber beispielsweise auch während der Schwangerschaft ist, weshalb gerade in Deutschland die Versorgung mit Jod kritisch sein kann und wie ein ausgeglichener Jodhaushalt sichergestellt wird: Darum soll es im heutigen Beitrag gehen.


Wofür wird Jod benötigt?

Jod ist überlebensnotwendig für unseren Körper. Da er dieses Spurenelement nicht selbst herstellen kann, müssen wir es allerdings von Außen zuführen. Die mit Abstand wichtigste Rolle in unserem Körper spielt das Jod für die Schilddrüse. Denn es ist Bestandteil der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Die Schilddrüse kann ohne Jod und Selen diese Hormone nicht produzieren und dementsprechend ihre zahlreichen Aufgaben nur dann richtig erfüllen, wenn auch ausreichend davon zur Verfügung steht.


Wie wichtig die Aufgaben der Schilddrüse sind, das spüren besonders von Hashimoto Betroffene, deren geschädigte Schilddrüse eben nicht mehr einwandfrei arbeitet und so im Körper einiges durcheinander wirbelt.


Die Schilddrüse spielt eine Rolle beim Stoffwechsel, beim Kreislauf, bei der Psyche und bei Heranwachsenden beim Wachstum. Bei Schwangeren ist eine ausreichende Jodversorgung besonders entscheidend: Nur so kann sich das Nervensystem des ungeborenen Kindes richtig entwickeln – und eben auch die Schilddrüse. Schwangere und Stillende können ihren Bedarf oft nicht durch die Ernährung allein decken. Hier kann eine ärztlich begleitete Nahrungsergänzung sinnvoll sein.


Jodgehalt der Anbauflächen in Europa

Das Jod als Spurenelement kommt natürlich vor, beispielsweise im Wasser und im Boden. Deutschlands Böden zählen zu den jodärmsten in Europa. Das ist auf die Geschichte Nord- und Mitteleuropas zurückzuführen. Denn nach der Schmelze der letzten Eiszeit wurde das Jod praktisch aus den Böden gewaschen und über Flüsse ins Meer transportiert.


Durch die jodarmen Böden enthalten auch die Pflanzen, die darauf wachsen, weniger Jod. So wiederum gelangen geringere Jodmengen in unsere Lebensmittel. Es kann also regional bedingt durchaus eine Herausforderung sein, den Jodbedarf allein über die Ernährung zu decken.


Durch mit Jod angereichertes Speisesalz und die Fütterung von Nutztieren mit jodiertem Futter hat sich die Versorgungslage mit Jod in Deutschland entspannt. Nichtsdestotrotz ist die Versorgung nach wie vor nicht optimal. Das zeigt beispielsweise die KiGGS-Studie des Robert Koch-Instituts.


Stark jodhaltige Lebensmittel wie Algen können genutzt werden, um den Bedarf an Jod zu decken. Jedoch schwankt bei einem Naturprodukt wie getrockneten Algen der Jodgehalt stark und so kann, wenn dieser Gehalt zuvor nicht bestimmt und ausgewiesen wurde, die empfohlene Zufuhrmenge auch überschritten werden. Darum ist – in ärztlicher Rücksprache und gegebenenfalls nach Bestimmung der eigenen Werte – die Versorgung mit Jod durch ein Nahrungsergänzungsmittel eine gute Wahl zur kontrollierten Versorgung.



Jod im Zusammenspiel mit Selen

Genau wie Jod zählt auch Selen zu den essenziellen Spurenelementen – sie sind für den Körper lebensnotwendig, er kann sie jedoch nicht selbst produzieren. Wir müssen sie also von außen zuführen, damit unser Körper und in diesem Fall vor allem die Schilddrüse richtig funktionieren.


Was macht das Selen in diesem Zusammenhang so bedeutend? Es hilft dabei, das Hormon T4 in seine aktive Form, T3, umzuwandeln. Nur so kann das Hormon im Körper wirken und seine Aufgaben erfüllen. Auch für das Immunsystem spielt Selen eine wichtige Rolle, insbesondere was die Abwehr freier Radikale betrifft. So schützt es auch das Gewebe der Schilddrüse.


Für Selen gilt wie für das Jod: Die Böden Deutschlands sind arm daran. Darüber hinaus benötigen Schwangere und Stillende mehr Selen.


Unterversorgung mit Jod und Selen


Klar ist: Ein Jod- oder ein Selenmangel sollten auf jeden Fall vermieden werden. Gesunde Menschen ohne bestehende Probleme mit der Schilddrüse können unbesorgt zu mit Jod angereicherten Produkten greifen. Denn in eine Überversorgung mit Jod zu geraten ist durch die dafür benötigte hohe Menge sehr unwahrscheinlich. Durch die tendenziell nachlassende Verwendung von Jodsalz ist eine Unterversorgung sogar viel wahrscheinlicher. 300 Mikrogramm Jod benötigt allein die Schilddrüse. Das gilt auch bei Hashimoto.


Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen wie Hashimoto können mitunter empfindlicher auf Jod reagieren. Neben der genauen Ermittlung der Jodversorgung ist es hilfreich, Jod gegebenenfalls mit einem Nahrungsergänzungsmittel zu supplementieren, das sich besonders fein dosieren lässt.


Damit das möglich ist, fügen wir von Hashifit Jod nicht zu unseren Kombi-Präparate hinzu, sondern bieten es zur individuellen Dosierung gesondert an. Mit 25 Mikrogramm pro Kapsel lässt sich unser Hashifit Jod aus Kelp besonders fein dosieren, was sowohl für von Hashimoto Betroffene als auch für Kinder eine gute Versorgungslösung sein kann. Die Kelp-Algen, die wir dafür verwenden, stammen von der schottischen Küste.


Übrigens: Selen findet sich in unserem Hashifit Basis 1 für den Tag. Hin und wieder wird für einen gedeckten Selenbedarf die stark selenhaltige Paranuss empfohlen. Hier gilt wie beim Jod und den Algen: Ist ein Selengehalt nicht ausgewiesen, so kann dieser durch Faktoren wie das Anbaugebiet stark schwanken und womöglich nicht ausreichend oder viel zu hoch sein. Eine Supplementierung erlaubt hingegen eine kontrollierte Versorgung.






Liegt ein Jodmangel vor, dann können verschiedene Symptome eintreten. Hier sind einige von ihnen:




• Müdigkeit

• Antriebslosigkeit

• Konzentrationsschwäche

• schnelles Frieren

• Enge im Hals

• Beschwerden beim Schlucken oder Atmen

• Veränderungen der Haut (beispielsweise Trockenheit)

• bei Kindern: Wachstums- und Entwicklungsstörungen



Diese Anzeichen sind oft recht diffus und fallen manchmal erst nach einer Weile richtig auf. Liegen einige der Symptome vor, kann es aufschlussreich sein, einmal die Jodversorgung überprüfen zu lassen.


Jodmangel begünstigt darüber hinaus Krebserkrankungen der Drüsen. Dazu zählt Schilddrüsenkrebs ebenso wie beispielsweise Brustkrebs. Hinweise darauf liefern Tierstudien, aber auch die Beobachtung, dass gerade in südostasiatischen Ländern, in denen Algen regelmäßig auf dem Speiseplan stehen, diese Erkrankungen deutlich seltener vorkommen.


Wichtigkeit von Jod auch bei Hashimoto nicht unterschätzen


Ohne Jod geht nichts. Trotzdem raten immer wieder Stimmen zu Vorsicht bei Jod – insbesondere, wenn eine Erkrankung wie Hashimoto vorliegt. Doch wie uns die Datenlage zeigt, müssen gerade in Deutschland die wenigsten Angst vor einer Überversorgung haben, im Gegenteil: Wir sollten wieder mehr auf unsere ausreichende Jod-Versorgung achten.


Und auch von Hashimoto Betroffene können bei der richtigen Dosierung von Jod profitieren, denn sowohl Jod als auch Selen sind unabdingbar für die Funktion der Schilddrüse.


Ich hoffe, dieser Beitrag konnte dazu ermutigen, einmal einen Blick auf die Jodversorgung zu werfen – trotz oder gerade wegen Hashimoto.


Eure Parri



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